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Schwingkurs

Freitag, 16. Dezember 2016

König Sempach in Einsiedeln

Die Jungschwinger und Aktiven des Schwingklubs Einsiedeln hatten mit Matthias Sempach einen bekannten Kursleiter verpflichten können. Der Schwingerkönig von 2013 in Burgdorf gab einen einen Einblick in sein grosses technisches Repertoire.

W.S. Im Schwingen ist es nichts Besonderes, wenn noch aktive Spitzenschwinger als Kursleiter im Einsatz stehen und ihre eigenen Tricks verraten. Am letzten Freitagabend fand im Schwingerlokal der Brüelturnhalle ein Kurs mit Matthias Sempach statt. Zuerst demonstrierte der Berner sein Können den rund vierzig Jungschwingern. Nach einige Aufwärmübungen zeigte er den Knaben, wie sie ihre Gegner am besten aus dem Gleichgewicht und zu Fall bringen können. Obschon die Jungschwinger bereits  Schwünge einwandfrei ausführen können, lernten sie noch einige neue Kombinationen hinzu und erhielten vom grossen Lehrmeister auch wertvolle Ratschläge. «Schwingen und die Werte die dieser Sport vermittelt, sind auch im Leben gefragt», sagte er. Weiter ist er überzeugt, dass man im Zweikampf den respektvollen Umgang mit anderen lernt.

Weshalb Matthias Sempach Schwingkönig wurde, bekamen die zwanzig Aktive des Schwingklubs zu hören und zu sehen. Besonders sein eigens kreierter Brienzer, der «Sempach-Spezial», wird von seinen Kontrahenten gefürchtet. Weiter zeigte er einige Kombinationen aus der Flanke heraus, die ihn so unberechenbar machen. Aus seinen Worten war zu vernehmen, dass man sich im Schwingen nicht mit halben Sachen zufrieden geben darf. «Ich selber habe zu Beginn meiner Laufbahn zum Ziel gesetzt, jedes Jahr einen Schritt weiterzukommen, was mir bis zu meinem Unfall 2015 gelungen ist.» Weiter gab er zu verstehen, dass jeder Schwinger letztlich «sein eigener Trainer» sei und an sich selber arbeiten müsse. Der Schwingerkönig weiss, was er kann und will. Sempach beklagt sich nie über die Einteilung oder über Niederlagen. So kennt man ihn, der nicht nur sehr offen, sondern auch sehr erfolgreich ist: Schwingerkönig, Kilchbersieger und 101-facher Kranzer. Diese Erfolge sind eine Anerkennung für das, was er an Arbeit und Herzblut ins Schwingen reingesteckt hat.   Unter den Kursteilnehmern waren auch die drei «Eidgenossen» Christian Schuler, Martin Grab und Alex Schuler dabei.

Eins dürften die Einsiedler Schwinger sicher mitgenommen haben: Bevor die Ernte eingebracht werden kann, muss zuerst gesät werden. Nachdem in den letzten Wochen das Schulschwingen im Vordergrund stand, beginnt im neuen Jahr das kräftezehrende Wettkampftraining. 

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