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Pfäffikon/Ibach

Montag, 02. April 2018

Feste vom Ostermontag

Der 29jährige Werner Suppiger konnte im Schlussgang nach 5:48 Minuten den Ausserschwyzer Eidgenossen Reto Nötzli bodigen. Er musste den Sieg allerdings mit dem Muotathaler Ralf Schelbert teilen. Roland Kälin und Philipp Schuler klassierten sich im dritten Rang.

W.S. Nachdem der Anlass vor einer Woche wegen der schlechten Witterung verschoben werden mussten, glückte diesmal der Auftakt zur Freiluftsaison. Bei anfangs noch kühler, aber trockener Witterung traten 74 Schwinger, darunter die beiden Eidgenossen Mike Müllestein und Reto Nötzli, zum Wettkampf an. Dank des ausgeglichenen Teilnehmerfeldes verlief das Geschehen äusserst spannend. Nach vier Gängen lagen Werner Suppiger, Adrian Klossner und Stephan Studinger vor Reto Nötzli an der Spitze der Zwischenrangliste. Vorjahressieger Mike Müllestein konnte aus eigener Kraft den Schlussgang nicht mehr erreichen. Die Auseinandersetzung um die Endausmarchung war völlig offen. Mit der der Höchstnote gegen Adrian Klossner, dem Gast aus dem Berner Oberland, vermochte sich Reto Nötzli überzeugend für den Schlussgang zu qualifizieren. Werner Suppiger erhielt gegenüber den Punktegleichen Ralf Schelbert und Stephan Studinger den Vorzug vom Einteilungskampfgericht. Damit durfte nicht gerechnet werden. Der Luzerner musste nach dem letztjährigen «Innerschweizerischen» die Saison wegen eines Gehörinfarktes vorzeitig beenden und konnte mit dem Wettkampftraining erst wieder vor einem Monat beginnen. «Ich betrachtete dieses Schwingfest als Training und ging ohne jegliche Ambitionen an den Start», sagte der Tagessieger. Doch bis sein Erfolg feststand, musste er hart kämpfen. Nachdem er mit Mike Müllestein die Punkte teilte, konnte er sich vornehmlich am Boden gegen Marco Ulrich und Bruno Schürpf durchsetzen. Mit Aufreissen vom Boden bettete er Theo Blaser platt ins Sägemehl. Nach dem Gestellten gegen Guido Gwerder musste er lange Zeit um die Schlussgangteilnahme zittern.

Nachdem sich Reto Nötzli zum Beginn vom Aargauer Stephan Studinger ausmanövrieren  liess, stand er bereits unter Zugzwang und durfte sich keinen Ausrutscher mehr leisten. Er hielt diesem Druck erstaunlich gut stand und startete zu einer eindrücklichen Aufholjagd. Er bearbeitete Bruno Linggi , René Fassbind und Ronny Heinzer mit den verschiedensten technischen Varianten bis sie sturmreif waren.

Die beiden Kontrahenten schenkten sich im Schlussgang nichts und legten los wie die Feuerwehr. Einmal am Boden war es dann um Reto Nötzli geschehen. Da kamen die ringerischen Fähigkeiten Suppigers klar zum Ausdruck. Der Luzerner feierte damit seinen dritten Sieg in seiner Laufbahn.

Ralf Schelbert, der die letzte Saison wegen einer Knieverletzung ausfiel, gab ein starkes Comeback. Der Niederlage gegen Andreas Höfliger und dem Gestellten gegen Mike Müllestein stehen vier Siege gegenüber. Zuletzt konnte er Stephan Studinger mit Kurz platt bezwingen und setzte damit ein deutliches Ausrufezeichen. Vorjahrssieger Mike Müllestein musste sich diesmal mit je drei Unentschieden und Siegen begnügen, was ihm dank hoher Noten dennoch den zweiten Rang einbrachte.

Vier Auszeichnungen

Für den Schwingklub Einsiedeln gab es vier Auszeichnungen. Roland Kälin vermochte, wie schon am Hallenschwinget in Niederurnen, zu gefallen. Nach der Niederlage gegen Stephan Studinger war er nicht mehr zu stoppen und reihte gegen Andreas Gwerder, Simon Schmid und Bruno Suter drei Siege in Serie an seine Fahne. In einem begeisternden Duell trotzte er dem Eidgenossen Mike Müllestein ein beachtliches Unentschieden ab. Zum Abschluss konnte er Bruno Schürpf am Boden bis zum siegbringenden Resultat festhalten und kam damit zu einem Spitzenrang. Dass mit ihm erneut gerechnet werden darf, bewies der 36jährige Philipp Schuler. Er überstand den Wettkampf mit je drei Unentschieden (Stefan Kennel, Andreas Höfliger, Stephan Studinger) und drei Siegen schadlos. Der wohl beste Schwyzer Nichtkranzer Daniel Schuler konnte den gleichen Leistungsausweis wie sein Cousin Philipp vorweisen. Im letzten Durchgang behielt er gegen Pirmin Suter Oberhand und erkämpfte sich damit die Auszeichnung, die auch Markus Effinger holte. Auf dem Notenblatt des Alpthalers stehen vier Gestellte und die beiden Zehnerwürfe gegen Michael Stutzer und David Wicki. In einer rassigen Begegnung trennte er sich zuletzt mit dem Zuger Verteidigungskünstler Fritz Hösli resultatlos. Pech hatte Remo Kälin, dem für die Auszeichnung das berühmt berüchtigte «Viertäli» fehlte. Im Ausstich kam er gegen den erprobten Kranzer Andreas Höfliger und Köbi Schmid nicht über ein Unentschieden hinaus. 

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