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Ostermontag

Montag, 17. April 2017

Pfäffikon & Ibach

Dem 22-jährigen Zuger Marcel Bieri gelang die Revanche für die vor zwei Wochen erlittene Niederlage im Schlussgang in Cham. Diesmal besiegte er den haushohen Favoriten Christian Schuler mit Kniestich.

W.S. Wegen der kühlen Witterung wurde der Anlass in die Reithalle Freienbach disloziert. 97 Schwinger, wovon vier eidgenössische Kranzträger, liessen sich diese Wettkampfgelegenheit zwei Wochen vor dem ersten Kranzfest in der Innerschweiz nicht entgehen. Zur Freude der 700 Zuschauer setzte es einige saftige Überraschungen ab. Dabei erwischte es auch einige der grossen Tenöre, was dem Geschehen die nötige Würze verlieh.

Keine Blösse gab sich vorerst hingegen Christian Schuler und tat seine Siegesabsichten zum Auftakt deutlich kund. Nach vier Gängen führte er das Zwischenklassement mit einem halben Zähler Vorsprung auf Florian Hasler an. Um die Schlussgangteilnahme bezwang er nach harter Gegenwehr Andreas Höfliger mit Übersprung. Als sein Widersacher schälte sich Marcel Bieri heraus. Er konnte sich in einem Abnützungskampf Cornel Fässler mit der Höchstnote durchsetzen.

Im Schlussgang ergriff der favorisierte Schuler gleich die Initiative. Doch Marcel Bieri konnte einen Kurzzug von Schuler mit einer Kopfgriff-Kniestich-Kombination kontern und sich damit erstmals alleine den Sieg holen. Letztes Jahr wurde er Co-Sieger am Sörenbergschwinget. «Ich hatte im Schlussgang nichts zu verlieren und habe mir keine spezielle Taktik zurechtlegt, da ich Christian aus unzähligen Duellen bestens kenne», sagte der überglückliche Student. In den letzten drei Begegnungen zog er gegen Christian Schuler stets den Kürzeren, wovon zweimal in einem Schlussgang. Doch schon 2015 konnte er gegen den gleichen Gegner am Schwyzer Kantonaleen im letzten Gang besiegen.

Dass Marcel Bieri längst kein unbeschriebenes Blatt mehr ist, musste schon ganz manch «Böser» zur Kenntnis nehme. Nach dem unentschiedenen Auftakt gegen Guido Gwerder setzte der gefährliche Flankenschwinger zu einer Aufholjagd an und stellte seine Vielseitigkeit sowie gute athletische Verfassung unter Beweis. Nachdem er Markus Schnider problemlos besiegte, konnte er Luca Heiniger mit einem Schlungg aus dem Weg räumen. Mit einer weiteren Höchstnote gegen Alexander Hirsiger lag er nach an vier Gängen in aussichtsreicher Lauerposition.

Alles schien an diesem Tag für Christian Schuler zu laufen. Der Rothenthurmer hinterliess einen starken Eindruck und wohl niemand hätte am Schluss auf die für ihn kalte Dusche getippt. Im Anschwingen überrannte er im wahrsten Sinne des Wortes Marcel Mathis und Markus Keller bereits nach wenigen Sekunden. Obschon die Gegnerschaft von seinen dominanten Auftritten gewarnt war, mussten auch Armin Reichmuth und Alexander Vonlaufen, den er mit einem klassischen Stich ausmanövrierte, dranglauben. Für all diese Siege brauchte er keine Minute, was wohl alles über seine Überlegenheit aussagt.  Dass es am Schluss nicht klappte, kann der 29-jährige  Handelskaufmann gut verkraften. «Natürlich ist es bitter, so zu verlieren, doch Marcel hat mich gekonnt erwischt», meinte er. Nach der Startniederlage gegen Alexander Vonlaufen kam Lokalmatador Reto Nötzli zu fünf Siegen und belegte damit den Ehrenplatz.

Sechs Auszeichnungen

Neben Christian Schuler holten sich noch fünf weitere Aktive des Schwingklubs Einsiedeln die Auszeichnung. Daniel Inderbitzin durfte sich mit drei Siegen und der Niederlage gegen Reto Nötzli zurecht Hoffnungen auf eine vordere Klassierung machen. Doch im Ausstich setzte es für ihn nach kampfbetonten Begegnungen gegen Florian Hasler und Roger Baumann zwei Unentschieden ab. Umgekehrt verlief der Wettkampf für Markus Effinger. Nach zwei Start-Unentschieden konnte er mit zwei Zehnerwürfen viel Terrain gutmachen, ehe er gegen Armin Reichmuth kapitulieren musste. Mit dem Sieg gegen Adrian Hurschler beendete er sein Pensum. Roland Kälin hatte mit der Niederlage gegen Armin Reichmuth und der Punkteteilung gegen Roger Baumann alles andere als einen verheissungsvollen Start zu verzeichnen. Doch mit drei Siegen lag ein vorderer Rang in Reichweite. Diesen verpasste er mit dem Gestellten gegen Fabian Gassmann. Weiter erkämpften sich Christian Lagler und Peter Effinger die Auszeichnung.

 

Martin Grab verletzt ausgeschieden

Frühjahrrschwinget in Ibach: Überraschungssieg von Philipp Gloggner

 

Wie in Freienbach gab es auch in Ibach vor 700 Zuschauern einen Überraschungssieger. Philipp Gloggner bezwang im Schlussgang nach 59 Sekunden Lukas Bernhard mit Kurz und schlug damit den Schwyzern ein Schnippchen.

W.S. Der im Freien ausgetragene Anlass litt etwas unter der kühlen Witterung. Dabei konnten sich nicht die meistgenannten Favoriten durchsetzen, sondern der Luzerner Philipp Gloggner. Neben dem Unentschieden gegen Mike Müllestein blieb der Eidgenosse fünfmal siegreich, darunter zum Auftakt gegen Philipp Laimbacher. Sein Schlussgang-Widersacher Lukas Bernhard drang mit drei Zehnerwürfen und den beiden Gestellten gegen Andreas Ulrich und Bruno Linggi in die Endausmarchung vor.

Mike Müllestein, der zwei Saisonsiege auf seinem Konto hat, verpasste den Schlussgang mit den beiden Gestellten gegen Philipp Gloggner und Rainer Betschart. Der Berner Willy Graber startete mit den Höchstnoten gegen Martin Grab und Theo Blaser ausgezeichnet in den Wettkampf. Doch in der weiteren Folge musste er mit Rainer Betschart und Philipp Laimbacher die Punkte teilen und verpasste damit den Schlussgang. Mit Andreas Ulich und Philipp Laimbacher liessen zwei weitere Favoriten mit Gestellten entscheidende Punkte liegen.

Steinauer mit Auszeichnung

Für den Schwingklub Einsiedeln holte Adrian Steinauer die Kastanien aus dem Feuer. Der Willerzeller verzeichnete mit den Niederlagen gegen den Westschweizer Johann Bocard und Philip Langenstein einen schlechten Start. Mit drei Siegen meldete er sich wieder zurück und durfte sich Hoffnungen auf einen guten Rang machen. Trotz der abschliessenden Niederlage gegen Andi Imhof reichte es ihm gerade noch zur Auszeichnung. Daniel Schuler fehlte dafür lediglich ein Viertelspunkt, derweil Martin Grab junior und Remo Kälin einen halben Zähler hinter den auszeichnungsberechtigten Rängen lagen. Mit fünf Unentschieden und einem Sieg erwischte der Eidgenosse Alex Schuler einen rabenschwarzen Tag.

Pech für Grab

Beim 37-jährigen Martin Grab schlug die Verletzungshexe erneut zu. Nachdem er gegen Willy Graber zum Auftakte flüchtig verloren hatte, kam er zu zwei Maximalnoten und war damit wieder vorne dabei. Nach dem unentschieden verlaufenen Gang gegen Marco Wyrsch verzichtete er, wegen einer Rippenquetschung, auf die Fortsetzung des Wettkampfes. Für ihn dürfte es um die Teilnahme am Zuger Kantonalen in zwei Wochen einen Wettlauf mit der Zeit geben. 

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