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Niederurnen

Sonntag, 25. Februar 2024

Einsiedler Schwinger waren lange vorne dabei

Fabian Birchler im Angriff gegen Thomas Burkhalter

Unspunnen-Sieger Samuel Giger bezwang im Schlussgang nach 2:02 Minuten den Zürcher Nicola Wey am Boden in den Gittelen. Bester Einsiedler blieb der Trachslauer Fabian Birchler.

W.S. Wenn der Hallenschwinget in Niederurnen ausgetragen wird, ist die Freiluftsaison nicht mehr weit weg. Wegen der engen Platzverhältnisse beschränkte sich die Teilnehmerzahl auf 56 Schwinger. Erstmals wurde an diesem Anlass vor 480 Zuschauenden nicht auf der Matte, sondern im Sägemehl geschwungen.

Die sieben Einsiedler wurden vom Kranzer Fabian Birchler angeführt. Dabei machte die jüngere Gilde viel Freude, konnte sie doch das Geschehen an der Spitze zu Beginn mitprägen. Bei Halbzeit – nach drei Gängen – wies der Willerzeller Nichtkranzer Kevin Steinauer als Einziger drei Siege auf. Als Bester klassierte sich Fabian Bichler am Ende im sechsten Rang. Nach der Startniederlage gegen den Thurgauer Thomas Burkhalter gelang es ihm, mit drei Siegen den Anschluss zur Spitze wieder herzustellen. Chancenlos blieb er dann gegen den Glarner Eidgenossen Roger Rychen. Mit einem Zehnerwurf gegen Sandro Gmür schloss er sein Pensum erfolgreich ab. Der 19-jährige Kevin Steinauer, der letzte Saison verletzungsbedingt aussetzen musste, war mit drei Siegen der Mann der ersten Hälfte. Nachdem er dem erfahrenen Verbandskranzer Nicola Wey die Siegespunkte überlassen musste, brachte er sich um einen vorderen Rang mit einem platten Wurf wieder ins Gespräch. Doch der erfahrene Pirmin Gmür war für ihn eine zu grosse Hürde. Mit Reto Pfyl machte sich ein weiterer junger Einsiedler bemerkbar. Der 18-jährige Spenglerlehrling startete mit zwei Siegen verheissungsvoll in den Wettkampf. In den nächsten Gängen büsste er Terrain ein, sodass er zuletzt unter Zugzwang stand. Er konnte sich aber gegen Silvan Krebser durchsetzen. Leichtgewicht Samuel Steinauer erfreute die Zuschauer mit seiner unbeschwerten Schwingweise. Mit seiner feinen Technik machte er sein Gewichtshandicap wett und bereitete selbst Kranzern viel Kopfzerbrechen. Daniel Steinauer und Stephan Grab erreichten den Ausstich, den Adrian Horath knapp verfehlte.

Giger überlegen

Samuel Giger nahm seinen Favoritenrolle nach dem Sieg am Lichtmess-Schwinget vor zwei Wochen erneut wahr. Nachdem das Revancheduell gegen Unspunnen- Schlussgangwidersacher Adrian Walther resultatlos endete, sorgte er mit fünf Höchstnoten für den ersten Thurgauer Sieg seit 33 Jahren. Der schwingkundige Appenzeller Patrick Schmid belegte neben der Niederlage gegen Samuel Giger mit fünf Siegen den alleinigen zweiten Platz. Der Berner Adrian Walther verpasste mit dem Gestellten gegen Roger Rychen den Schlussgang. Doch mit zwei Höchstnoten im Ausstich wurde er als Dritter seiner Reputation gerecht.

 

Werner Schönbächler

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