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Morgarten

Samstag, 19. Mai 2018

Sieg für Alex Schuler

Alex Schuler bodigte im Schlussgang nach 2:45 Minuten René Fassbind mit Kurz-Stich und feierte damit seinen ersten Festsieg. Michael Hess und Adrian Steinauer holten sich die Auszeichnung. 

W.S. Der Anlass bot den 105 Schwingern eine willkommene Wettkampfgelegenheit vor den weiteren Kantonalfesten. Mit einem ausgeglichenen Teilnehmerfeld präsentierte sich die Ausgangslage völlig offen. Von den meistgenannten Favoriten hatte Damian Egli als Einziger bei Halbzeit noch eine reine Weste. Da es nach dem vierten Durchgang an der Spitze zu einem Zusammenschluss kam, zeichnete sich ein spannender Finish ab. Der einzige Eidgenosse Alex Schuler und René Fassbind machten schliesslich das Rennen um die Schlussgangteilnahme. 

Dem 26-jährigen Alex Schuler fehlte das nötige Quäntchen Glück an den bisherigen Anlässen. So verpasste er den Kranz am Ob- und Nidwaldner Kantonalen nur knapp.  Dass er von seinem Können aber nichts verlernt hat, bewies er auf eindrückliche Art. Nach dem Auftaktsieg gegen Remo Betschart teilte er die Punkte mit Marcel Bieri. In den nächsten beiden Duellen gegen Lukas Baumann und Urs Doppmann nahm er das Diktat von Beginn fest in seine Hände und kam mit dieser Taktik zu Siegen.  Nach turbulenten Momenten konnte er Damian Egli kurz vor Zeitablauf mit Aufreissen vom Boden platt gewinnen und erreichte damit die Endausmarchung. «Der erste Festsieg auf Schweizerboden hat für mich einen besonderen Stellenwert», freute er sich mächtig. Im letzten Jahr konnte er im kalifornischen Ripon den Sieg an davontragen.  «Im Schlussgang habe ich alles in die Waagschale geworfen und hatte damit Erfolg.» Da er an den bisherigen Anlässen nicht so richtig in die Gänge gekommen sei, habe er die Taktik geändert und wieder vermehrt die Offensive gesucht. Dieser Erfolg dürfte ihm für die nächsten Feste viel Selbstvertrauen geben. Es ist immer wieder erstaunlich, was der 23-jährige Kranzer mit seinen für Schwingerverhältnisse doch eher bescheidenen Körpermassen zu leisten vermag. Ausschlaggeben dafür sind eine ausgezeichnete Technik und gute Verteidigung. 

Eher überraschend drang René Fassbind in den Schlussgang vor. Dabei kam der Rigiverbändler die Einteilung etwas zugute. Nach dem Startsieg gegen Roland Bucher unterlag er dem Baselländer Roger Erb. Mi drei Siegen gegen die Nichtkranzer Lukas Arnold, Joell Falleger und Lukas Baumann nutzte er die Gunst der Stunde. 

Roger Erb, eine wichtige Stütze der Nordwestschweizer, hatten neben den beiden Gestellten gegen Marco Reichmuth und Damian Egli vier Höchstnoten auf seinem Notenblatt, was ihm den alleinigen zweiten Platz einbrachte. Nach einem missratenen Start sorgte Remo Betschart mit vier Siegen dafür, dass die Rangliste am Schluss Profil annahm.

Marcel Bieri, einer der meistgenannten Favoriten, musste neben Alex Schuler noch überraschend mit dem Nichtkranzer Ivo Weber stellen.  

Noch zwei Auszeichnungen

Der Rothenthurmer Michael Hess bleibt weiterhin eine Wundertüte. Nachdem er an den Kranzfesten untendurch musste, gelang ihm diesmal eine starke Leistung. Im Anschwingen reihte er den Kranzer Lukas Herger zu den Verlierern und verlor nach hartem Geplänkel gegen Damian Egli. Nachdem er mit Mathias Hürlimann die Punkte teilte, bezwang er Sandro Graber. Im Ausstich blieb er gegen die beiden Zuger Kranzer Marcel Elsener und Christian Bieri erfolgreich.  

Der Wettkampf des Willerzellers Adrian Steinauer glich wie schon öfter in dieser Saison einer Achterbahnfahrt mit Hochs und Tiefs. Zum Auftakt liess er sich von Roger Erb mit einem Fussstich eiskalt erwischen. Nachdem er Adrian Wetzstein gebodigt hatte, musste er sich überraschend vom Luzerner Nichtkranzer Simon Ackermann das Sägemehl vom Rücken wischen lassen. Michael Hurschler kurzte er zum platten Resultat und konnte darauf die Verteidigung von Thomas Thalmann nicht durchbrechen. Mit dem Messer am Hals bezwang er zuletzt Reto Zimmermann mit einem klassischen Lätz. 

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