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Luzerner

Sonntag, 26. Mai 2013

Ehrenplatz für Christian Schuler

Noch wenigen Sekunden entschied Sven Schurtenberger den Schlussgang mit einem Kurzzug gegen den favorisierten Ueli Banz. Es war sein erster grosser Erfolg. Christian Schuler wurde ausgezeichneter Zweiter.

W.S. Erster in Baar, Dritter in Steinen und jetzt Zweiter in Beromünster – dies sind herausragenden Klassierungen von Christian Schuler an den bisherigen Kranzfesten. Der Rothenthurmer dokumentierte seine momentan gute Form und stand bis zum Schluss im Rampenlicht. Er bewies dabei in seinen sechs Gängen viel taktisches Geschick. Vorsicht prägte das Startduell gegen den letztjährigen Gewinner des Luzerner Kantonalen Philipp Gloggner. Da die beiden nicht allzuviel riskierten, resultierte ein Unentschieden. Nach diesem verhaltenen Beginn rollte Schuler in der Folge das Feld unaufhaltsam auf. Er dominierte das Geschehen im Sägemehlring von A bis Z. Mit einem wuchtigen Gammen bezwang er Jonas Bruno und konnte auch gegen Jonas Bernet einen Zehnerwurf bewerkstelligen. Und auch die nächsten ihm zugeteilten Widersacher wirbelte er durcheinander bis sie sturmreif waren. Nach dem Sieg gegen Roman Emmenegger kämpfte er sich in eine günstige Ausgangslage, war er doch schon auf den zweiten Platz vorgerückt. Wie er dann den kaum zu bezwingbaren Ringer Werner Suppiger mit Stich zu Boden brachte und in festen Griffen nicht mehr bis zum siegbringenden Resultat losliess, war schlichtweg Klasse. Obschon er nach fünf Durchgängen hinter Sven Schurtenberger mit drei weiteren Schwingern gleich viele Punkte aufwies, wurde Ueli Banz für den Schlussgang vorgezogen. Begründet wurde dieser Entscheid vom Einteilungskampfgericht mit der besseren Qualität des Notenblattes von Banz. Im Gegensatz zu Schuler hatte er mit Christoph Bieri und Guido Thürig tatsächlich zwei Eidgenossen zugeteilt bekommen. Eine vertretbare Begründung, doch normalerweise erhält in solchen Fällen den Gast den Zuschlag für die Endausmarchung. Das gleiche Schickal widerfuhr ihm schon letztjährigen Südwestschweizerischen. Obschon sich das Glückspendel letztlich gegen Christian Schuler verschworen hatte, liess er sich deswegen nicht entmutigen und konnte sich nach einem weiteren spektakulären Wurf gegen Hansjörg Gloggner eine weitere Zehn und konnte damit den Heimweg kranzgeschmückt auf dem Ehrenplatz antreten. Damit bestätigte er seine diesjährigen Spitzenklassierungen auf eindrückliche Art und unterstrich, dass er zu den zehn Top-Schwinger des Landes zählt. Obschon sein Auftritt beinahe ohne Makel war, wog die Hypothek der Punkteteilung mit der Note 8.75 zu schwer und verhinderte letztlich das Tüpfchen auf dem i.

Das Glück des Tüchtigen hatte hingegen Sven Schurtenberger auf seiner Seite. Was kaum möglich schien, traf ein. Im Schlussgang siegte David über Goliath. Der 21-jährige Zimmermann sorgte mit seinem Husarenstreich für die grösste Überraschung in luzernischen Sägemehlringen in den letzten zehn Jahren. Mutig konterte er einen Angriff von Ueli Banz schon nach wenigen Sekunden mit Kurz. Bereits im fünften Gang scheiterte der zweifache Luzerner Kantonalfestsieger Martin Koch an Sven Schurtenberger.

Für die Schwyzer gab es zwei weitere Kränze: Der Siebner Markus Koller kam nach den beiden Startunentschieden gegen Erich Fankhauser und Reto Gloggner zu vier Siegen. Der Pfäffikoner Reto Nötzli scheint nach seiner Verletzung immer besser in Fahrt zu geraten. Dank zwei Siegen im Ausstich erkämpfte er sich den Kopfschmuck.

Vom Schwingklub Einsiedeln erreichte Nichtkranzer Daniel Schuler den Ausstich, verpasste allerdings den Kranzgewinn klar. Remo Kälin musste nach der Startniederlage gegen Dominik Fässler forfait geben.

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