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Abendschwinget Küssnacht

Samstag, 30. April 2016

Adrian Steinauer mit Auszeichnung

Der 26-jährige Pfäffiker Reto Nötzli bezwang im Schlussgang Philipp Laimbacher bereits nach 40 Sekunden mit Wyberhaken und meldete sich damit zurück.

W.S. An dem zu Beginn noch trockenen, aber gegen Schluss hin total verregneten Anlass beteiligten sich 76 Schwinger, wovon drei Eidgenossen. Letztlich erreichten mit Reto Nötzli und Philipp Laimbacher zwei eidgenössische Kranzträger die Schlussgangteilnahme, wobei sie im fünften Durchgang davon profitieren, dass die vor ihnen liegenden Schwinger keine Siege zustande brachten.

Nachdem Reto Nötzli am Zuger Kantonalen noch den Kranz verpasst hatte, vermochte er sich zu rehabilitieren. Zum Auftakt bezwang er nach einem spannenden Duell Ralf Schelbert mit Wyberhaken und musste sich darauf von Dario Gwerder das Sägemehl vom Rücken wischen lassen. Doch mit den Siegen gegen Manuel Elsener und Martin Zimmermann blieb er mit der Spitze in Tuchfühlung. Mit Innerem Haken bodigte er um die Schlussgangteilnahme Mike Müllestein. In de Endausmarchung ergriff er sogleich die Initiative und überraschte seinen Kontrahenten mit einem klassischen Wyberhaken. Mit diesem Erfolg hat der Turnschwinger angedeutet, dass er nach seiner Verletzungspause langsam wieder die „Kurve“ kriegt. Und das just vor dem Schwyzer Kantonalen in Schindellegi, sozusagen vor seiner eigenen Haustüre. „Das mein Knie den Belastungen standgehalten hat, ist für mich das Wichtigste. Der Sieg ist eine schöne Zugabe und gibt mir viel sicher das nötige Selbstvertrauen“, sagt der sympathische Chauffeur.

Wie Nötzli hat sich auch Philipp Laimbacher in letzter Zeit mit Knieproblemen herumgeschlagen. Das dadurch fehlende Wettkampftraining konnte er noch nicht ganz wettmachen. Doch bei ihm dürfte es nur eine Frage der Zeit sein, bis er wieder zu seiner alten Stärke zurückfindet. Seinen beiden Gestellten gegen die Muotathaler Carlo Gwerder und den Nichkranzer Daniel Betschart stehen drei Siege gegenüber. Um den Schlussgang-Zutritt bodigte er Ralf Schelbert mit Übersprung und erinnerte dabei mit seiner energischen Kampfweise an seine besten Tage.

Dario Gwerder, einer der jungen, wilden Muotathaler, bereitete mit seinem Auftakt viel Freude. Mit seinem vielseitigen Repertoire an Schwüngen bearbeitete er Martin Zimmermann, Reto Nötzli und Thomas Bucher bis zu deren endgültigen Kapitulation. Wie er dann Andi Imhof und Adrian Steinauer die Stirne bot und dabei mutig angriff, war schon erstaunlich. Zuletzt bodigte der 18-jährige Netzelektriker-Lehrling den unbequemen Martin Zimmermann mit einem hohen Kurz.

Andi Imhof, Mike Müllestein und Ralf Schelbert sorgten dafür, dass die Schlussrangliste Profil annahm.

Erfolg gegen Innerschweizer Sieger

Der Willerzeller Adrian Steinauer sorgte zum Auftakt für eine grosse Überraschung. Mit Innerem Haken und anschliessendem Bur bezwang der mit Andi Imhof den letztjährigen Sieger des Innerschweizerischen Schwingfestes. In einer offenen Begegnung trennte er sich dann mit André Bürgler resultatlos. Nach den Siegen gegen Patrick Betschart und Daniel Betschart lag er nach vier Gängen mit drei weiteren Schwingern an der Spitze der Zwischenrangliste und durfte sich noch Hoffnungen für die Schlussgangteilnahme machen. In einer auf Biegen und Brechen geführten Begegnung teilte er mit Dario Gwerder die Punkte. Obschon er zuletzt Paul Suter an den Rand einer Niederlage brachte, konnte er dessen Verteidigung nicht durchbrechen, was ihm einen Spitzenplatz kostete. Von der jüngeren Gilde waren Martin Grab, Kevin Hässig, Adi von Euw, Fabian Birchler und Adrian Fässler bis zuletzt dabei, verpassten allerdings die Auszeichnung wie auch Routinier Koni Schuler deutlich.

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